Ihren Hochspannungszähler ablesen
Grundsätze der Hochspannungsmessung
Falls Sie über das Verteilernetz Strom mit einer hohen Spannung (Volt) und/oder einer hohen Stromstärke (Ampere) erhalten, dann benötigt Ihr Zähler Messtransformatoren, um den Verbrauch zu ermitteln.
Diese Messtransformatoren regeln die Spannung und die Stromstärke auf Werte herunter, die der Zähler berechnen kann. Der Zähler misst folglich nur einen Bruchteil der tatsächlich verbrauchten Energie.
Wie funktionieren Messtransformatoren?
Messtransformatoren dienen dazu, die Spannung oder die Stromstärke auf konstante und präzise Weise durch einen bestimmten Faktor zu teilen, um einem Messinstrument (in diesem Fall dem Zähler) einen Wert im direkten Verhältnis zum Ausgangswert der Spannung oder der Stromstärke zu übermitteln.
Wenn Ihre Messtransformatoren „100/5“ anzeigen, bedeutet dies Folgendes: Wenn 100 Ampere durch die Transformatoren fließen, schicken diese eine Stromstärke von 5 Ampere zum Zähler. Das Übersetzungsverhältnis beträgt 20.
Wenn die Messtransformatoren „11.000/110“ anzeigen, bedeutet dies, dass sie an eine Spannung von 11.000 Volt angeschlossen sind und eine Spannung von 110 Volt zum Zähler schicken. Ihr Übersetzungsverhältnis beträgt 100.
Wie können Sie den tatsächlichen Verbrauch berechnen ?
Der tatsächliche Verbrauch wird ermittelt, indem Sie die Zählerstände je nach Fall mit einem, zwei oder drei Faktoren multiplizieren: dem Übersetzungsverhältnis der Stromtransformatoren, (gegebenenfalls) dem Übersetzungsverhältnis der Spannungstransformatoren und (gegebenenfalls) einer pauschalen Verlustquote.
| Auf dem Zähler angezeigter Zählerstand | 10 kWh |
| Übersetzungsverhältnis der Stromtransformatoren | 100 / 5 = 20 |
| Übersetzungsverhältnis der Spannungsformatoren | 11.000 / 110 = 100 |
| Pauschale Verlustquote | 1% |
| Gesamtkoeffizient für die Fakturierung | 20 x 100 x 1,01 = 2020 |
| Auf der Rechnung | 10 x 2020 = 20.200 kWh |
Mehr erfahren über die Verlustquote
Je nachdem, wo sich der Zähler auf Ihrem Anschluss befindet, werden Energieverluste (die beispielsweise auf Ihren Leistungstransformator oder die Länge Ihres Anschlusskabels zurückzuführen sind) nicht direkt durch den Zähler gemessen. In diesem Fall wird eine pauschale Verlustquote angewandt, um diese nicht gemessene Energie zu berücksichtigen. Die für Ihre Anlage angewandte Verlustquote ist gegebenenfalls in Ihrem Anschlussvertrag vermerkt.