Investitionen, um die Zuverlässigkeit des Netzes zu gewährleisten
Der starke Anstieg der Installationen von Fotovoltaikmodulen im Laufe des Jahres 2023 stellt das Stromnetz vor neue Herausforderungen, inbesondere was die Spannungsregelung betrifft. Um die Stabilität und Zuverlässigkeit des Netzes zu gewährleisten, setzt ORES kurz-, mittel- und langfristige Lösungen für die Behebung dieser Probleme um.
Das Netz
Das Netz von ORES erstreckt sich über mehr als 60 000 Kilometer, d. h. einer Entfernung, die mehr als 1,5 Mal dem Erdumfang entspricht.
Die Entwicklung der Energieerzeugung hat bedeutende Änderungen hinsichtlich der Funktionsweise der Stromnetze mit sich gebracht. Die Netze, die ursprünglich für den Transport des Stroms von den Kraftwerken bis zu den Verbrauchern abhängig von der Nachfrage ausgelegt worden waren, müssen nunmehr von einer steigenden Anzahl kleiner und großer erneuerbarer Stromerzeugungsanlagen Rechnung tragen.
Die Energiewende beschleunigt sich
Alleine im Jahr 2023 wurden 100.000 neue Anlagen ans Netz angeschlossen. Insgesamt entspricht die Leistung all dieser Anlagen nahezu 2 Kernreaktoren.
Anfang 2024 wurden mehr als 270.000 Fotovoltaikanlagen an das Verteilernetz angeschlossen.
Demzufolge wurde das Netz erstmalig mit bedeutenden Überspannungsproblemen konfrontiert. Während sonnigen Tagen war die Fotovoltaikerzeugung weitaus größer als der Verbrauch, was die Aufnahmekapazität bestimmter Netzabschnitte für diese überschüssige Energie auf die Probe gestellt hat.
ORES investiert und setzt Lösungen im Hinblick auf eine Verstärkung des Netzes um
In den nächsten fünf Jahren wird ORES kolossale Investitionsarbeiten durchführen, um sein Stromverteilernetz zu verstärken:
- Verlegung von 5000 Kilometern an neuen Kabeln auf dem Niederspannungsstromnetz, das der Energieverteilung in den Wohnvierteln dient
- Ausbau von 3400 Kilometern Stromkabeln auf dem Mittelspannungsnetz, das die Verbindung mit dem nationalen Netz und die Versorgung der Industriestandorte gewährleistet
- Hinzufügen von 430 Kilometern zusätzlichen Kabeln, um den Anschluss von neuen Windrädern oder Fotovoltaikfeldern zu erleichtern
- Bau von 3850 neuen Trafostationen und Masttrafostationen, um die lokale Infrastruktur zu verstärken
- Montage von1 350 000 Smart Metern bei den Kunden hinsichtlich der proaktiven Ermittlung von Problemen, dem Management von Nachfrage- und Erzeugungsspitzen und der allgemeinen Verbesserung des Service
ORES investiert darüber hinaus in IT- und Telekommunikationstools, wodurch das Netz « intelligenter » wird und sich an seine neue Umgebung anpassen kann.
- Ausrüstung der Trafostationen mit Sensoren und Telekommunikationssystemen, um die Entwicklung der erneuerbaren Erzeugung und die Schwankungen der Energienachfrage in Echtzeit zu überwachen.
- Rollout eines neuen Kontroll- und Steuerungssystems für das Mittelspannungsstromnetz , um die erneuerbare Erzeugung in die Zonen mit erhöhter Nachfrage zu leiten.
- Rollout der Smart Meter bei den Kunden. Diese Zähler zeigen den Netzzustand sowie möglicherweise aufgetretene Probleme permanent an, wodurch gezielte Investitionen da, wo es nötig ist, erleichtert werden.
- Integration von neuen KI-Tools im Netzbetrieb, die eine genaue Voraussage von Überlastungsrisiken ermöglichen
Als Kunde haben Sie eine entscheidende Rolle bei der Energiewende zu spielen. Durch Praktiken wie den Eigenverbrauch, das heißt, den Verbrauch von Energie, wenn sie zur Verfügung steht, können Sie erheblich dazu beitragen, Überspannungsrisiken zu minimieren.