Investitionen, um die Zuverlässigkeit des Netzes zu gewährleisten

Der starke Anstieg der Installationen von Fotovoltaikmodulen im Laufe des Jahres 2023 stellt das Stromnetz vor neue Herausforderungen, inbesondere was die Spannungsregelung betrifft. Um die Stabilität und Zuverlässigkeit des Netzes zu gewährleisten, setzt ORES kurz-, mittel- und langfristige Lösungen für die Behebung dieser Probleme um.

Das Netz

Das Netz von ORES erstreckt sich über mehr als 60 000 Kilometer, d. h. einer Entfernung, die mehr als 1,5 Mal dem Erdumfang entspricht.

Die Entwicklung der Energieerzeugung hat bedeutende Änderungen hinsichtlich der Funktionsweise der Stromnetze mit sich gebracht. Die Netze, die ursprünglich für den Transport des Stroms von den Kraftwerken bis zu den Verbrauchern abhängig von der Nachfrage ausgelegt worden waren, müssen nunmehr von einer steigenden Anzahl kleiner und großer erneuerbarer Stromerzeugungsanlagen Rechnung tragen.

Die Energiewende beschleunigt sich

Alleine im Jahr 2023 wurden 100.000 neue Anlagen ans Netz angeschlossen. Insgesamt entspricht die Leistung all dieser Anlagen nahezu 2 Kernreaktoren.

Anfang 2024 wurden mehr als 270.000 Fotovoltaikanlagen an das Verteilernetz angeschlossen.

Demzufolge wurde das Netz erstmalig mit bedeutenden Überspannungsproblemen konfrontiert. Während sonnigen Tagen war die Fotovoltaikerzeugung weitaus größer als der Verbrauch, was die Aufnahmekapazität bestimmter Netzabschnitte für diese überschüssige Energie auf die Probe gestellt hat.

ORES investiert und setzt Lösungen im Hinblick auf eine Verstärkung des Netzes um

  • R Interventions Pannes

    Die Arbeiten im Jahr 2024

    Die erste Priorität besteht darin, die Viertel, die angesichts der Fotovoltaikeinspeisung am meisten gefährdet sind, zu ermitteln. Dort wird ORES 2024 technische Arbeiten durchführen, um die Solarenergie zu integrieren und gleichzeitig die Versorgungsqualität für sämtliche Kunden aufrechtzuerhalten.

  • R Travaux Cone

    Die Arbeiten bis 2026

    Ab Januar 2025 gilt die Priorität den Vierteln, in denen es bedeutende Überlastungsrisiken gibt. Dabei kann es sich um umfangreiche Arbeiten zur Modernisierung und Verstärkung der Infrastruktur handeln, welche die Errichtung neuer Trafostationen und/oder die Verlegung von stärkeren Kabeln umfassen. Diese Arbeiten unterliegen der Erteilung von Genehmigungen und Bewilligungen seitens der Gemeinden und/oder der Region, was die Umsetzungsfrist erklärt.

  • R Reseau Electrique 2

    Die Arbeiten ab 2027

    Die Arbeiten zur Modernisierung des Netzes werden über mehrere Jahre weitergeführt und ständig angepasst werden müssen, um neue Erzeugungsanlagen zu berücksichtigen. Ab 2027 werden die Abschnitte mit neuen Überlastungsrisiken oder weniger gefährdete Abschnitte prioritär bearbeitet werden.

In den nächsten fünf Jahren wird ORES kolossale Investitionsarbeiten durchführen, um sein Stromverteilernetz zu verstärken:

  • Verlegung von 5000 Kilometern an neuen Kabeln auf dem Niederspannungsstromnetz, das der Energieverteilung in den Wohnvierteln dient
  • Ausbau von 3400 Kilometern Stromkabeln auf dem Mittelspannungsnetz, das die Verbindung mit dem nationalen Netz und die Versorgung der Industriestandorte gewährleistet
  • Hinzufügen von 430 Kilometern zusätzlichen Kabeln, um den Anschluss von neuen Windrädern oder Fotovoltaikfeldern zu erleichtern
  • Bau von 3850 neuen Trafostationen und Masttrafostationen, um die lokale Infrastruktur zu verstärken
  • Montage von1 350 000 Smart Metern bei den Kunden hinsichtlich der proaktiven Ermittlung von Problemen, dem Management von Nachfrage- und Erzeugungsspitzen und der allgemeinen Verbesserung des Service

ORES investiert darüber hinaus in IT- und Telekommunikationstools, wodurch das Netz « intelligenter » wird und sich an seine neue Umgebung anpassen kann.

  • Ausrüstung der Trafostationen mit Sensoren und Telekommunikationssystemen, um die Entwicklung der erneuerbaren Erzeugung und die Schwankungen der Energienachfrage in Echtzeit zu überwachen.
  • Rollout eines neuen Kontroll- und Steuerungssystems für das Mittelspannungsstromnetz , um die erneuerbare Erzeugung in die Zonen mit erhöhter Nachfrage zu leiten.
  • Rollout der Smart Meter bei den Kunden. Diese Zähler zeigen den Netzzustand sowie möglicherweise aufgetretene Probleme permanent an, wodurch gezielte Investitionen da, wo es nötig ist, erleichtert werden.
  • Integration von neuen KI-Tools im Netzbetrieb, die eine genaue Voraussage von Überlastungsrisiken ermöglichen

Als Kunde haben Sie eine entscheidende Rolle bei der Energiewende zu spielen. Durch Praktiken wie den Eigenverbrauch, das heißt, den Verbrauch von Energie, wenn sie zur Verfügung steht, können Sie erheblich dazu beitragen, Überspannungsrisiken zu minimieren.